Über Lissabon im Fado

Im Alter von 16 Jahren begann er seine professionelle Karriere, indem er der Besetzung von „Retiro da Severa“ beitrat, drei Monate nachdem Amália Rodrigues zur Gruppe gekommen war, und wurde später ihr ausschließlicher Begleiter bis 1954, als er sein Ingenieursstudium abschloss. Noch in den 1950er Jahren lernte er Maria Teresa de Noronha kennen, die zwanzig Jahre lang seine alleinige Lebensgefährtin war.

Im Jahr 1959 gründete er auf Einladung der Emissora Nacional mit Fontes Rocha, Júlio Gomes und Joel Pina die Raul Nery Guitar Group und begleitete Amália Rodrigues auf mehreren Alben und Shows in Portugal und im Ausland.

Seine Berufung war es, die Stimme zu begleiten, was er wie kein anderer tat, aber trotz seiner Qualität zog sich Raul Nery zu früh aus dem künstlerischen Leben zurück, nachdem er ausnahmslos alle großen Künstler seiner Zeit begleitet hatte und sich als einer der die größten Interpreten der portugiesischen Gitarre und eine wichtige Persönlichkeit in der Geschichte des Fado.

Raul Nery verließ uns am 14. Juni 2012 im Alter von 91 Jahren. Seine Gitarre wurde 1964 in den Cacém-Werkstätten von João Pedro Grácio Júnior gebaut und begleitete Raul Nery seitdem bei all seinen Aufnahmen, nämlich mit Amália, Maria Teresa de Noronha, Teresa Tarouca und Carlos do Carmo.

Als großartiger Gitarrist ist Jorge Fontes der beliebteste portugiesische Gitarrist aller Zeiten. Er hat Dutzende von EPs und LPs veröffentlicht und ist außerdem einer der Gitarristen mit den meisten Fernseh- und Radioauftritten in Portugal und im Ausland.

Seine gesamte künstlerische Tätigkeit ist mit den Fado-Häusern in Lissabon verbunden, wo Jorge Fontes und seine Gitarrengruppe jahrelang die Headliner waren und das Verdienst hatten, die Entstehung neuer Talente zu unterstützen, wie zum Beispiel António Chaínho, der als Ganzes als Profi debütierte.

Außerdem wird ihm die Förderung portugiesischer Gitarrenhersteller zugeschrieben, wie auf dem Cover eines Albums zu sehen ist, für das er sich in der Werkstatt von Meister Gilberto Grácio fotografieren lässt.

Sie starb im Januar 2010 im Alter von 75 Jahren. Kim Grácio baute diese Gitarre im Jahr 1957 und sie wurde zu einer der kultigsten Fado-Gitarren, weil Jorge Fontes darauf bestand, seine geliebte Gitarre auf den Covern seiner Schallplatten abzubilden und sie so berühmt zu machen wie er selbst.

José Nunes debütierte 1930 in der Öffentlichkeit und war Pionier der Förderung der portugiesischen Gitarre im Radio, wo er über dreißig Jahre lang regelmäßig präsent war, sowie im Fernsehen. Er war der erste Gitarrist, der bei RTP auftrat, obwohl er immer seine Hauptberuflich arbeitete er als Techniker bei der Gas- und Elektrizitätsgesellschaft, bei der er 1946 angefangen hatte.

Als Gitarrist ist er für einige der schönsten Kreationen für die portugiesische Gitarre verantwortlich. Sie begleitete viele der größten Namen des Fado, darunter Amália Rodrigues und das Álbum Busto, in dem zum ersten Mal die Kompositionen von Alain Oulman gesungen wurden, Kompositionen, die José Nunes selbst aufgrund ihrer ungewöhnlichen und komplexen musikalischen Harmonie als „Opern“ bezeichnete. Dann zum Fados.

José Nunes war ein zurückhaltender und anspruchsvoller Mensch, ein ausgeprägter Perfektionist, der jedoch eine besondere Vorliebe dafür hatte, sich mit Freunden zu treffen und dort zum Vergnügen und ohne programmatische Einschränkungen zu spielen. Er starb am 23. Februar 1979 in Lissabon.

João Pedro Grácio Junior baute diese Gitarre in den 1950er Jahren, mit der José Nunes alle seine bemerkenswertesten Werke aufnahm, von denen das Album Busto von 1961 das repräsentativste ist, das als das Album gilt, das den Fado revolutionierte, weil Amália Rodrigues begann, darauf zu singen. die Melodien von Alain Oulman.